Der Wechsel von Jürgen Klinsmann auf den Bundestrainer-Posten im Jahr 2004 war das späte Ergebnis einer Kalifornien-Reise von Berti Vogts. Vogts sei damals mit seinem Sohn im Wohnmobil "die Küste abgefahren. Wie es jeder einmal im Leben tun sollte", verriet Klinsmann im Interview mit transfermarkt.de. Nach einem spontanen Telefonat sei es zu einem Treffern bei Klinsmann gekommen, der schon damals in Kalifornien lebte.

Auf dem Balkon habe Vogts dann den nach dem Rücktritt von Rudi Völler vakanten Bundestrainer-Posten angesprochen und Klinsmann das Versprechen abgerungen, sich ein Angebot zumindest anzuhören. Nach einem gemeinsamen Steak habe Vogts "schon am nächsten Tag mit DFB-Generalsekretär Horst R. Schmidt und dem Vize-Präsidenten telefoniert", erzählte Klinsmann.

Nur zwei Tage später habe DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder bei ihm angerufen, kurz darauf kam es zu einem Treffen am Flughafen in New York. "Dann sind sie abgereist und haben untereinander diskutiert. Ich bin nach Hause und fragte meine Frau, was denn wäre, wenn es so weit käme. Sie sagte: 'Mach's doch.' Danach hat es seinen Lauf genommen. Alles hat mit dem einen Anruf von Berti Vogts angefangen."

Klinsmann unterschrieb wenig später beim DFB und führte das deutsche Team bei der Heim-WM 2006 ins Halbfinale. Zwei Tage nach Ende des Turniers erklärte er, seinen Vertrag als Bundestrainer nicht verlängern zu wollen.