Nach den rassistischen Anfeindungen gegen Real Madrids Vinicius Junior hat FIFA-Präsident Gianni Infantino in Zusammenarbeit mit dem Brasilianer eine Arbeitsgruppe angekündigt, die konkrete Empfehlungen im Umgang mit Diskriminierungen ausarbeiten soll. Das gab der Fußball-Weltverband am Donnerstag bekannt.

"Es ist sehr wichtig, nicht nur über Rassismus und Diskriminierung zu reden, sondern entschlossen und überzeugend zu handeln - Null Toleranz", sagte Infantino nach einem Treffen mit der brasilianischen Nationalmannschaft in Barcelona. Vinicius Junior war nach seinem Wechsel nach Spanien vor fünf Jahren immer wieder Opfer von Beleidigungen und Affenlauten geworden. Zuletzt sorgten Szenen in Valencia für Aufsehen, als der Flügelstürmer im Mai von Heimfans wiederholt rassistisch beleidigt wurde.

Infantino sprach sich dafür aus, Spiele nach rassistischen Beleidigungen umgehend zu stoppen und hart gegen die Täter vorzugehen. "Wir wollen Rassisten in den Stadien und in den sozialen Medien identifizieren. Sie sind Kriminelle. Wir müssen sie außerhalb der Stadien bekämpfen. Sie müssen aus den Stadien auf der ganzen Welt verbannt werden", so Infantino.